Donnerstag, 10. März 2011

Beatrix Karl über Bildungspolitik und Familie


Dr. Beatrix Karl zu Gast beim Österr. Familiennetzwerk
(c) Foto: Karl Ebinger, 2011
 Wissenschaftsministerin Dr. Beatrix Karl sprach in Wien auf Einladung des Österreichischen Familiennetzwerkes, vertreten durch Prof. Günter Danhel, zum Thema Bildungspolitik und Familie. Sie verwies darauf, dass ca. 10 Prozent der Studierenden bereits eine Familie hätten. Sie setze sich für eine Verbesserung der Kinderbetreuungseinrichtungen an den Hochschulen ein und für eine entsprechende Beratung. Bezüglich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf seien sowohl StudentInnen als auch die MitarbeiterInnen an den Hochschulen betroffen.

Generell sprach die Wissenschaftsministerin die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule an. Sie sehe auf die Zukunft gesehen die LehrerInnen in einer zentralen Rolle. Sie würde mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied an dem Projekt "LehreInnenausbildung Neu" arbeiten, mit dem Ziel die Ausbildung der PädagogInnen zu verbessern.

In der Diskussion wurden die Rahmenbedingungen für Familien und StudentInnen angesprochen. Etwa die Sparmaßnahmen bei der Familienbeihilfe oder die Aussetzung der Familienbeihilfe während des sozialen Jahres. Auch die zu hohe StudentInnenanzahl in manchen Studienrichtungen bei gleichzeitig hoher Dropout-Quote wurde angesprochen. Frau Karl meinte, sie würde ein ehrlicheres System anstreben, das in Richtung Studienplatzfinanzierung gehe. Gleichzeitig müsse man sich jedoch bewusst sein, dass parallel dazu die realen Kapaziäten der Hochschulen eingeschätzt und festgelegt werden sollten.

Kritisch angemerkt wurde, dass für die Berufswahl nicht nur Beratung, sondern auch die Möglichkeit von Praktika in Erwägung gezogen werden sollte. Auch sei die Frage zu stellen, inwieweit HochschullehrerInnen auf ihren Autrag zu "lehren" genügend vorbereitet seien.

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