Dienstag, 26. Oktober 2010

Was BürgerInnen tun können

Der bekannte amerikanische Managementtrainer Steven Covey spricht in seinem Buch "Seven Habits of Highly Effective People" über den "circle of influence". Er stellt dem interessierten Leser die Frage: "Was ist ihr Einflussbereich, wo können sie etwas verändern?" Es nützt nichts, sich über die Politiker zu ärgern oder über die schlechte Wirtschaftslage oder gar zu dem Schluss zu kommen: Ich kann ohnehin nichts tun.

Was kann ich tun, heute, morgen? Wo liegen meine Stärken? Setzte ich sie richtig ein? Wer kann mir dabei helfen, bestimmte Ziele zu erreichen? Diese Fragen sollten wir uns stellen. Ich habe vor kurzem eine Veranstaltung besucht, die unter dem Motto stand: "Tag der Potentiale". Menschen haben darüber beríchtet, welche Wege sie einschlagen, um ihr menschliches und berufliches Potential voll auszuschöpfen. Darüberhinaus haben sie sich die Frage gestellt, wie können wir zusammenwirken, um etwas für die Gesellschaft beizutragen?

Initiativen wie diese, bilden sich vermehrt. Sie sind ein Hinweis darauf, dass sich etwas verändert. Wie überhaupt die größte Kraft darin liegt, wenn Menschen sich darauf besinnen, was sie besonders gut können. Seinen Platz zu finden, allen Systemzwängen zum Trotz, kreativ zu sein, Freude zu erleben, bei dem was man tut, diese Freude mit anderen zu teilen. Das sind Schlaglichter darauf, in welche Richtung es in Zukunft gehen wird.

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Forum Österreichpolitik ist ein Weblog für verantwortungsbewusste Politik in Österreich. Ich bitte Sie, ihre Kommentare in diesem Geist zu verfassen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten und die Kommentare haften die jeweiligen Ansprechpersonen.

Sonntag, 18. April 2010

Bewusstseinswandel in der Politik - Visionen wieder gefragt?

Sehen die Politiker und Politikerinnen in Österreich wohin die Reise geht? Merken Sie, dass sich etwas Gravierendes verändert? Spüren sie, dass das herkömmliche Parteiendenken an Grenzen stößt?

Ich gebe schon zu, es ist nicht leicht für Politiker oder Politikerinnen, die voll im Alltagsgeschäft aufgehen, sich auf mittelfristige Entwicklungen zu konzentrieren und Zeit und Muse für Reflektion zu haben. Das geht übrigens auch vielen Wirtschaftstreibenden so, die versuchen im Betriebsalltag ihr Bestes zu geben.

Trotzdem sind angesichts der Wirtschaftskrise PolitikerInnen gefragt, die neue Ideen entwicklen und die Zeichen der Zeit erkennen. Wir leben nämlich nicht nur in Zeiten einer Wirtschaftskrise, sondern sind Zeitzeugen eines enormen Bewusstseinswandels.

Diejenigen, die die Trends erkennen, werden einen konstruktiven Beitrag leisten können, um unsere Gesellschaft in positiver Weise zu verändern, andere werden von den Entwicklungen ziemlich überrascht werden.

Der bekannte Zukunftsforscher Matthias Horx beschreibt einen Aspekt des Wandels, wenn er sagt: "Unser heutiges Parteiensystem wie unser ganzes Politisches DENKEN ist auf die Bedingungen der Industriegesellschaft zugeschnitten. In der kommenden Wissens-Gesellschaft benötigen wir jedoch ein neues politisches Zukunfts-Denken. Wir müssen das ideologische Korsett des Links-Rechts-Widerspruchs sprengen!"

Die bestehenden Parteien verlieren ihre Stammwähler - das spüren sie. Durch die Möglichkeiten des Internet und der sozialen Medien entstehen für den einzelnen Kommunikationsmöglichkeiten, die es in dieser Dimension nie vorher gegeben hat. Das wird zu einer weiteren Emanzipation der Bürger (Wähler) führen. Neue Koalitionen werden entstehen.

Die entscheidende Frage für Politiker und Politikerinnen wird in Zukunft sein: "Welche Kompetenz hast du, um ein an den Menschen und ihren konkreten Lebensbedürfnissen orientierte Politik zu betreiben." Nicht so sehr: "Bei welcher Partei bist du?"

Gut aufgestellt sein werden PolitikerInnen, die parteiübergreifende Kontakte pflegen, die einen Zugang zu den Menschen haben und die modernen Kommunikationsmöglichkeiten nützen, um immer wieder Feeback zu erhalten, darüber, was den Menschen in ihrem Wahlkreis wirklich wichtig ist. Nicht zuletzt werden integre PolitikerInnen gefragt sein, die glaubwürdig ihre Werte leben und diese auch transparent machen.

Die auf uns zukommenden gesellschaftspolitischen Veränderungen werden jedoch nicht nur die Politiker und Politikerinnen betreffen. Es wird auch ein Bewusstseinwandel bei den Bürgern notwendig sein, um die anstehenden Probleme lösen zu können. Dazu mehr in meiner nächsten Kolumne.

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